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So betitelt Doris Knecht, Starkolumnistin im „Kurier“ ihre Überlegungen zur Ausweisung von Arigona Zogaj. Eine junge Frau, die als Kind ungefragt nach Österreich mitgenommen worden ist, sich hier bestens integriert hat und eine große Gemeinde an Sympathisanten gewinnen konnte.

Gesetze, so hartherzig, unbarmherzig und Angst einflößend sie auch sein mögen, müssen befolgt werden. So transportiert es die Frau Maria Fekter, Mutter und passagere Innenministerin der Republik Österreich. Immer und überall. Nur die Unerträglichen in Kärnten müssen sich seit vielen Jahren nicht an Edikte des Verfassungsgerichtshof halten. Da bleiben Regierung und der aktiver sein wollende Bundespräsident blind, taub und stumm.

Mich wundert, dass die Gesetzgebung sogar in unseren europäischen Demokratien erwartet, dass gegen allen Menschenverstand und gegen jegliche Regeln der Höflichkeit, das Gewissen, der Hausverstand und der „Gute Ton“ auszuschalten seien.

Als Hausarzt bereiten mir die zunehmenden Auswüchse einer beinahe schon absolutistische Züge annehmenden „Evidence Based Medicin“ größte Sorgen. Diese sind durchaus in der Lage für unsere Patienten eine schleichende und ständig größer werdende Gefahr darzustellen.

Die dominanten Regeln einer „Eminenz basierten Medizin“ können und sollten wir uns aus mehreren Gründen nicht weiter leisten:

Da hätte sich auf einmalige Weise die Möglichkeit geboten dem rechtslastigen Image unserer Alpenrepublik ein klares „NEIN“ entgegen zu halten.

Hätte sich.

Aber sie sind sitzen geblieben, in New York, bei der UNO Vollversammlung, während der Rest der zivilisierten Welt, wegen der Unerträglichkeit des Weltbildes eines Ahmadinejad, den Raum verlassen hat. Als der Präsident der islamischen Republik Iran, wieder einmal seiner alten Rolle des „Gott sei bei uns“ des Abendlandes gerecht geworden ist. Er, mit dunkler Vergangenheit, ist es, der Israel bis ins Tiefste seiner Seele hasst und der den Holocaust ostentativ leugnet. Er, der liebend gerne die Geschichte wiederholen würde,wenn er nur könnte.

Sind Sie auch - so wie ich - verunsichert? Zutiefst verunsichert?

Da haben die beiden Kremser Polizisten 2 Tage lang vor Schock kein Wort herausgebracht. Die Sprachlosigkeit ist glaubhaft wenn man einen Menschen erschießt. Dies darf, ja muss einen verstummen lassen.

2 Tage sind eine lange Zeit und was danach zu Protokoll gegeben wird ist exakt abgewogen und wohl überlegt.

Was aber ist in diesen 2 Tagen geschehen? Hinter den Kulissen der Bestürzung.

Wer hat den beiden für ihre Aussage vor dem Untersuchungsrichter so üblen Rat erteilt? So stupid unterwiesen, dass die Tatrekonstruktion wesentliche Aussagen der beiden Exekutivbeamten, sagen wir als subjektive Wahrnehmung, ohne Wahrheitscharakter zusammenbrechen haben lassen?

Was wäre ein Wahltag ohne Vorzugsstimmen?

Noch scheint dies ein probates Mittel politischer Mitbestimmung zu sein. Für das Fußvolk. Für Menschen wie unsereins eine kleine Hoffnung auf Mitbestimmung. Für uns Steuerzahler. Somit für uns Systemerhalter, für uns die Konsumenten. Halt fürs gemeine Wahlvieh, die immer die Rechnung begleichen müssen, für alles was die Oberen an Palawatsch produzieren.

Machen tun dann unsere Oligarchen sowieso nur das, was immer sie in den Oligarchien, die wir politische Parteien nennen, ausgeheckt haben.

Gut 100 000 Vorzugsstimmen hat es bei der Europawahl für Othmar Karas gegeben. Ein sehr lautes Signal das man in der Zentrale der ewig herrschenden VP nicht hören will, weil man traditionell eh nur für oligarchisch Erwählte da ist. Erkorene aus elitären Gnaden.

   
© Praxis MR Dr. W.R. Wiesinger